
Die Goethestadt Bad Lauchstädt hat sich auf den Weg gemacht, ihre Zukunft klimafreundlich, nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Mit dem 2024 gestarteten und bis Ende 2025 erarbeiteten integrierten Klimaschutzkonzept setzt die Stadt einen klaren Rahmen für den Klimaschutz mit Zielen bis 2045.
Inhaltsübersicht
Warum brauch Bad Lauchstädt ein Klimaschutzkonzept?
Auch Sachsen-Anhalt bleibt vom Klimawandel nicht verschont. Steigende Temperaturen, häufigere Extremwetterereignisse und eine hohe Verkehrsbelastung im Saalekreis sind deutliche Zeichen dafür. Es ist Zeit zu handeln. In Bad Lauchstädt kommt dem Klimaschutz eine besonders zentrale Rolle zu, da der Verkehr allein rund 60 Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht. Das Konzept soll deshalb nicht nur Klimaziele definieren, sondern auch konkrete Maßnahmen für Bürger, Unternehmen und die Verwaltung aufzeigen.
Das am 27. Mai 2025 verabschiedete Konzept bildet das Leitbild für den Klimaschutz in der Goethestadt für die kommenden 10 bis 15 Jahre. Es richtet den Blick auf zentrale Bereiche wie Mobilität, Energie- und Wärmeerzeugung sowie die städtischen Gebäude. Neben einer Analyse der aktuellen Entwicklungen im Klimaschutz enthält es einen Maßnahmenkatalog, der den Energieverbrauch und damit auch den Ausstoß von Treibhausgasen senken soll.
Die geplanten Schritte bringen nicht nur Vorteile für das Klima: Sie schaffen Kosteneinsparungen, stärken die regionale Wirtschaft und verbessern ganz konkret die Lebensqualität in der Stadt – etwa durch ruhigere Straßen, sichere Schulwege oder kühlere Räume an heißen Sommertagen.
Leitbild und Ziele vom Klimaschutzkonzept
Im Rahmen von Workshops, Bürgerbeteiligungen und Expertenrunden entstand ein gemeinsames Leitbild. Wichtige Ziele sind:
- Ausbau erneuerbarer Energien: Förderung von Windkraft, Photovoltaik und Energiespeichern.
- Kommunale Vorbildrolle: Energiesparmaßnahmen in städtischen Gebäuden und klimafreundliche Straßenbeleuchtung.
- Nachhaltige Mobilität: Weniger Autos, mehr Radverkehr, E-Mobilität und ÖPNV-Angebote.
- Naturschutz & Flächenmanagement: Mehr Grünflächen, ökologische Ausgleichsflächen und Projekte wie die „Grüne Mitte Schafstädt“
- Bürgerbeteiligung: Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe – von Workshops bis hin zu Förderprogrammen.
Handlungsfelder und Maßnahmen
Das Klimaschutzkonzept bündelt zahlreiche Maßnahmen in elf Handlungsfeldern, u. a.:
- Flächenmanagement – naturnahes Grünflächenmanagement und Nutzung von Ökokonten.
- Private Haushalte – Energieberatung und Förderung klimafreundlicher Heizungen.
- Unternehmen – Unterstützung bei Energieeffizienz und Abwärmenutzung.
- Mobilität – Ausbau von Radwegen, Ladeinfrastruktur und Sharing-Modellen. Ein Beispiel: Bereits 2024 wurden erste Lastenräder für die Stadtverwaltung angeschafft
Kommunale Wärmeplanung – Umstieg auf nachhaltige Wärmenetze.
Beteiligung der Bürger
Ein großer Pluspunkt: Die Stadt setzte bei der Konzepterstellung auf Transparenz und Partizipation. Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Ideen einbringen, an Informationsveranstaltungen teilnehmen und so die Ausrichtung des Konzepts aktiv mitgestalten.
Blick in die Zukunft
Bis 2030 will Bad Lauchstädt klare Fortschritte sehen: mehr erneuerbare Energien, weniger Emissionen und eine sichtbare Verbesserung der Lebensqualität. Alle vier Jahre erfolgt ein Monitoring, das überprüft, ob die Ziele erreicht werden. Das Klimaschutzkonzept ist damit nicht nur ein Papier, sondern ein Fahrplan für eine nachhaltige Stadtentwicklung – getragen von Verwaltung, Politik, Unternehmen und den Bürgern selbst.
Downloads
▶ Download Klimaschutzkonzept
▶ Ergebnisse der Umfrage zur Klimaschutzinitiative KSI
Fazit: Bad Lauchstädt zeigt, wie auch kleinere Städte ein umfassendes Klimaschutzkonzept entwickeln können. Entscheidend wird nun die Umsetzung im Alltag sein – von der Nutzung erneuerbarer Energien über die Verkehrswende bis hin zu mehr Natur im Stadtbild.