Wie schütze ich Elektronik vor Feuchtigkeit?

Stromkasten Verteiler
Stromkasten Verteiler Wetterschutz Bild: Ja.hess10 CC BY-SA 4.0

Das sollten Eigenheimbesitzer und Firmen von Bad Lauchstädt wissen.



Steuerelemente für Tore, Anlagen und Co. müssen vor Feuchtigkeit und Nässe geschützt werden. Kommt es zu einem direkten Kontakt, kann die Elektronik beschädigt werden und es kann im Worst Case zum Stillstand oder Brand kommen. Abhilfe schaffen in der Regel spezielle Gehäuse, die eine Schutzhülle bilden.

Auf die IP-Schutzklasse kommt es an

Wenn es um die Wasser- und Staubdichtigkeit von elektrischen Produkten geht, bietet die IP-Schutzklasse einen weltweiten Standard. IP steht für International Protection und wird stets im Zusammenhang mit zwei Ziffern angegeben. Dabei gibt es die Schutzklasse von der Kategorie IP00 bis IP69. Wenn nun ein elektrisches Einfahrtstor oder eine Anlage über ein Außenpaneel gesteuert werden soll, braucht es ein entsprechendes Gehäuse. Dabei empfiehlt sich ein robustes Kunststoffgehäuse für elektrische Steuergeräte auch dann, wenn eine Überdachung vorhanden ist. Wind kann Regen in den an sich geschützten Bereich tragen. Auch Morgentau kann dafür sorgen, dass es im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss kommt. Bei der IP-Klassifizierung gibt die zweite Ziffer den Schutz gegen Wasser an. Dabei sollte zumindest die Kategorie 4K gewählt werden. Dann ist die Elektronik vor allseitigem Spritzwasser mit erhöhtem Druck geschützt. Die Kategorie 5 ist bereits gegen Strahlwasser aus einer Düse geschützt und die Kategorie 6 schützt selbst vor starkem Strahlwasser.

Kurzschluss wegen Wasser
Kurzschluss wegen Wasser / ©ParStud/depositphotos.com

So gefährlich ist Feuchtigkeit für elektrische Geräte

Dass Elektrik und Wasser keine gute Kombination sind, weiß vermutlich jeder. Dennoch kommt es immer wieder zu Kurzschlüssen oder Schäden an Geräten aufgrund von Nässe. Dies ist nicht immer auf Regenwasser oder menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Häufig reicht bereits kondensiertes Wasser aus, um ein elektrisches Steuergerät stillzulegen. Bei größeren Temperaturschwankungen oder einer Anwendung in Gebäuden oder Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit, können sich im Inneren des Geräts Wassertropfen bilden. Trifft die Feuchtigkeit dann auf Kontakte oder Sicherungen, kommt es zu einem Kurzschluss oder einem Ausfall. Auch hier kann ein entsprechendes Gehäuse wieder für Abhilfe sorgen. Ist dieses möglichst luftdicht, schützt es vor Auswirkungen durch veränderte Luftfeuchtigkeit. Ein Kurzschluss ist aber nicht nur für das elektrische Gerät selbst gefährlich. In weiterer Folge kann eine hohe Stromstärke einen Brand verursachen.

FI-Schalter
FI-Schalter / ©bacho123456/depositphotos.com

FI-Schalter darf keinesfalls fehlen

Neben dem passenden Gehäuse sollte auch immer ein Fehlerstrom-Schutzschalter integriert werden. Dieser unterbricht die Stromversorgung bei Fehlerströmen. Wenn nun doch Feuchtigkeit in Leitungen eindringen sollte, kann die Gefahr von Schäden oder Bränden infolge eines Kurzschlusses effizient reduziert werden. Vor allem in der Produktion ist es höchst empfehlenswert, die Stromkreise auf mehrere Fehlerstrom-Schutzschalter aufzuteilen. Kommt es zu einem Ausfall, würden ansonsten alle Anlagen stillstehen. Bis der Fehler dann gefunden ist, kann es je nach Größe und Komplexität der Produktionshallen mehrere Stunden oder gar Tage dauern.



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